Max Autor-Mustermann

mein himmel

mein himmel ist hier und jetzt
mein himmel ist meine vorstellung
                                                von himmel
er ist die freundlichkeit
               verlässlichkeit
                         anteilnahme
bei glücks- und unglücksfällen
mein himmel ist nicht voller geigen
sondern voll solidarität
mein himmel ist auch eine utopie
von einer gerechteren welt
in der einsicht und nachsicht
                        tägliche realität sein sollte
himmel ist das festgeknüpfte netz
ähnlich denkender und fühlender
und das glück
               ihm anzugehören
wenn es noch einen anderen himmel
                                                  geben sollte
lasse ich mich überraschen

Geschrieben: april 2002
© Literaturverlag Droschl Graz - Wien 2006
Aus: mein papierener Garten. Gedichte und Denkkrümel
Graz - Wien: Literaturverlag Droschl, 2006
Audioproduktion: Literaturwerkstatt Berlin, 2003
Das Gedicht wurde auf Deutsch geschrieben.
Hör es dir an!
Song
Wer hat es geschrieben?
Elfriede Gerstl

Elfriede Gerstl wurde am 16. Juni 1932 in Wien, der Hauptstadt von Österreich, geboren. Sie wuchs in einer jüdischen Familie auf und musste während des Zweiten Weltkriegs in Wien versteckt leben, um in Sicherheit zu sein. Später brach sie ihr Studium der Medizin und Psychologie ab und begann als Schriftstellerin und Journalistin zu arbeiten.

Elfriede war eine besondere Dichterin. Sie war die einzige Frau in der sogenannten „Wiener Gruppe“ von Schriftstellern. Sie lebte eine Zeit lang in Berlin, kehrte später aber nach Wien zurück. In ihren Gedichten geht es oft gar nicht um große, geheimnisvolle Fragen, sondern um die kleinen Dinge des Lebens, wie Palatschinken (eine Art österreichischer Pfannkuchen), Tiere und alltägliche Erlebnisse in der Stadt. Sie schrieb mit einem humorvollen, aber auch kritischen Blick auf die Wiener Gesellschaft und verwendete gerne österreichische Redewendungen. Für ihr Werk erhielt sie viele Preise, unter anderem den Erich-Fried-Preis und den Georg-Trakl-Preis. Elfriede Gerstl lebte bis 2009 in Wien. Ihre Gedichte sind noch heute bekannt und geschätzt.

Elfriede Gerstl

Elfriede Gerstl wurde am 16. Juni 1932 in Wien, der Hauptstadt von Österreich, geboren. Sie wuchs in einer jüdischen Familie auf und musste während des Zweiten Weltkriegs in Wien versteckt leben, um in Sicherheit zu sein. Später brach sie ihr Studium der Medizin und Psychologie ab und begann als Schriftstellerin und Journalistin zu arbeiten.

Elfriede war eine besondere Dichterin. Sie war die einzige Frau in der sogenannten „Wiener Gruppe“ von Schriftstellern. Sie lebte eine Zeit lang in Berlin, kehrte später aber nach Wien zurück. In ihren Gedichten geht es oft gar nicht um große, geheimnisvolle Fragen, sondern um die kleinen Dinge des Lebens, wie Palatschinken (eine Art österreichischer Pfannkuchen), Tiere und alltägliche Erlebnisse in der Stadt. Sie schrieb mit einem humorvollen, aber auch kritischen Blick auf die Wiener Gesellschaft und verwendete gerne österreichische Redewendungen. Für ihr Werk erhielt sie viele Preise, unter anderem den Erich-Fried-Preis und den Georg-Trakl-Preis. Elfriede Gerstl lebte bis 2009 in Wien. Ihre Gedichte sind noch heute bekannt und geschätzt.

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