Max Autor-Mustermann

Kleine Auseinandersetzung

Du hast mir nur ein kleines Wort gesagt,
Und Worte kann man leider nicht radieren.
Nun geht das kleine Wort mit mir spazieren
Und nagt ...

Uns reift so manches stumm in Herz und Hirn,
Den andern fremd, uns selbst nur nah im stillen.
Das schläft, solang die Lippen es verhüllen,
Entschlüpft nur unbewacht, um zu verwirrn.

Was war es doch? Ein Nichts. Ein dummes Wort ...
So kurz und spitz. Leis fühlte ich das Stechen.
In solchen Fällen kann ich selten sprechen,
Drum ging ich fort.

Nun wird ein Abend wie der andre sein,
Sinnlos mein Schweigen, ziellos mein Beginnen.
Leer wird die Zeit mir durch die Finger rinnen.
Das macht: ich weiß mich ohne dich allein.

... Ich muß schon manchmal an das Ende denken
Und werde dabei langsam Pessimist.
So ein paar kleine Silben können kränken.
- Ob dies das letzte Wort gewesen ist?

© 2015 dtv Verlagsgesellschaft, München
Aus: Das lyrische Stenogrammheft
Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1956
Audioproduktion: Decca (1963)
Das Gedicht wurde auf Deutsch geschrieben.
Hör es dir an!
Song
Wer hat es geschrieben?
Mascha Kaléko

Mascha Kaléko wurde 1907 in Chrzanów, einer kleinen Stadt in Polen, geboren. Als sie noch ein kleines Mädchen war, zog ihre Familie nach Deutschland. Dort lebte sie in Berlin und begann schon früh, Gedichte zu schreiben. Mascha wollte mutige ihren eigenen Weg gehen, auch wenn das damals für Mädchen nicht immer einfach war. Sie erlernte den Beruf der Sekretärin, schrieb aber auch weiter Gedichte – sogar als die Zeiten schwer wurden. Wegen ihrer jüdischen Herkunft musste sie mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten fliehen und lebte viele Jahre in Amerika und später in Jerusalem.

Maschas Leben war voller Herausforderungen, aber sie fand dennoch immer wieder Trost in ihren Gedichten. Mascha Kaléko zählt heute zu den bekanntesten Dichtern und Dichterinnen aus Deutschland. Ihre Werke werden gerne gelesen, weil sie zeigen, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben und niemals aufzugeben.

Mascha Kaléko

Mascha Kaléko wurde 1907 in Chrzanów, einer kleinen Stadt in Polen, geboren. Als sie noch ein kleines Mädchen war, zog ihre Familie nach Deutschland. Dort lebte sie in Berlin und begann schon früh, Gedichte zu schreiben. Mascha wollte mutige ihren eigenen Weg gehen, auch wenn das damals für Mädchen nicht immer einfach war. Sie erlernte den Beruf der Sekretärin, schrieb aber auch weiter Gedichte – sogar als die Zeiten schwer wurden. Wegen ihrer jüdischen Herkunft musste sie mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten fliehen und lebte viele Jahre in Amerika und später in Jerusalem.

Maschas Leben war voller Herausforderungen, aber sie fand dennoch immer wieder Trost in ihren Gedichten. Mascha Kaléko zählt heute zu den bekanntesten Dichtern und Dichterinnen aus Deutschland. Ihre Werke werden gerne gelesen, weil sie zeigen, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben und niemals aufzugeben.

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