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Max Autor-Mustermann
Wie ein Gedicht entstehen kann
Am Anfang ist oft nichts als eine Zeile.
Zum Beispiel: Tage gibt’s, da hat mich keiner lieb.
Und dabei bleibt es eine ganze Weile,
weil mir kein Reim gelingt, der passt auf lieb.
Dieb, Hieb, Sieb, Trieb, schrieb, rieb, blieb –
das klingt zwar gleich, doch sagt es nicht,
warum an solchen Tagen mir das Herz fast bricht.
Auf der Milch liegt Haut, die Socken rutschen,
der Vater brüllt, die Mutter zerft.
Dann Mathearbeit, fünfzig Liegestützen und ich bleib links liegen,
kein Mensch fragt nach, warum ich heul, was nervt.
Ein Laster spritzt mich voll, ich bin nicht eingeladen
zu Saras Fest, und keiner ruft mich an.
Ich habe Pickel, und mein Haar ist hässlich.
Fast seh ich ein, warum mich keiner leiden kann.
So geht das weiter, Stund um Stunde.
Der Tag ist endlos, und er nagt und plagt,
stiehlt mir die guten Worte aus dem Munde
und dreht ins böse, was ein andrer sagt –
ein echter Rattenbandwurmtag!
Da werf ich meine Zeile fort
und reime neu um dieses Wort:
Die Ratte und der Bandwurm,
die fühlten sich verkannt
und sannen fies auf Rache.
Der Wurm schlang fest sein Band
um die gemeine Ratte
und legte Ei auf Ei.
Die Ratte fraß sie alle auf
und schied sie aus als Brei.
Draus briet ein kalter Achtelmond
nach alter Nörglersage
die Rattenbandwurmtage.
Die kommen plötzlich über uns,
so heimlich wie ein Dieb,
und wer sie dann durchleben muss,
sagt: Keiner hat mich lieb!