Max Autor-Mustermann

Im Auto über Land

An besonders schönen Tagen
ist der Himmel sozusagen
wie aus blauem Porzellan.
Und die Federwolken gleichen
weißen, zart getuschten Zeichen,
wie wir sie auf Schalen sahn.

Alle Welt fühlt sich gehoben,
blinzelt glücklich schräg nach oben
und bewundert die Natur.
Vater ruft, direkt verwegen:
"'n Wetter, glatt zum Eierlegen!"
(Na, er renommiert wohl nur.)

Und er steuert ohne Fehler
über Hügel und durch Täler.
Tante Paula wird es schlecht.
Doch die übrige Verwandtschaft
blickt begeistert in die Landschaft.
Und der Landschaft ist es recht.

Um den Kopf weht eine Brise
von besonnter Luft und Wiese,
dividiert durch viel Benzin.
Onkel Theobald berichtet,
was er alles sieht und sichtet.
Doch man sieht's auch ohne ihn.

Den Gesang nach Kräften pflegend
und sich rhythmisch fortbewegend
strömt die Menschheit durchs Revier.
Immer rascher jagt der Wagen.
Und wir hören Vatern sagen:
"Dauernd Wald, und nirgends Bier."

Aber schließlich hilft sein Suchen.
Er kriegt Bier. Wir kriegen Kuchen.
Und das Auto ruht sich aus.
Tante schimpft auf die Gehälter.
Und allmählich wird es kälter.
Und dann fahren wir nach Haus.

© Atrium Verlag und Thomas Kästner
Aus: Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke
Zürich: Atrium Verlag, 1936
Audioproduktion: CD Hörverlag ‚ Möblierte Melancholie‘ © Atrium Verlag Zürich und Thomas Kästner. Aufnahme von 1972
Das Gedicht wurde auf Deutsch geschrieben.
Hör es dir an!
Song
Wer hat es geschrieben?
Erich Kästner

Erich Kästner ist eine Weltberühmtheit aus Dresden. Er wurde 1899 geboren. Als er 15 Jahre alt war, brach der erste Weltkrieg aus. Kästner war allerdings nie begeistert vom Krieg und schrieb kritische Gedichte darüber. Unter anderem das Gedicht "Sergeant Waurich". Zum Studieren ging er nach Leipzig. Um sich sein Studium zu finanzieren, schrieb er als Journalist und Theaterkritiker für die Neue Leipziger Zeitung. In dieser Zeit veröffentlichte er auch seine ersten Gedichte. Während des Zweiten Weltkrieges setzte er sich besonders für Frieden und Gerechtigkeit ein, seine Bücher waren verboten und wurden öffentlich verbrannt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zog Kästner nach München. Dort gründete er die internationale Jugendbibliothek.

1928 erschien Erich Kästners erster Gedichtband und kurz darauf 1929 sein erster Kriminalroman für Kinder “Emil und die Detektive”. Hier geht es um den Jungen Emil, der sich in Berlin auf Verbrecherjagd begibt. Das Buch wurde allein in Deutschland über zwei Millionen Mal verkauft. Auch sehr beliebte Bücher von ihm sind „Pünktchen und Anton“, „Das fliegende Klassenzimmer“ oder „Das doppelte Lottchen“. Für seine abenteuerlustigen und lustigen Geschichten erhielt Kästner viele Preise. Er lebte bis zum Jahr 1974 in München.

Erich Kästner

Erich Kästner ist eine Weltberühmtheit aus Dresden. Er wurde 1899 geboren. Als er 15 Jahre alt war, brach der erste Weltkrieg aus. Kästner war allerdings nie begeistert vom Krieg und schrieb kritische Gedichte darüber. Unter anderem das Gedicht "Sergeant Waurich". Zum Studieren ging er nach Leipzig. Um sich sein Studium zu finanzieren, schrieb er als Journalist und Theaterkritiker für die Neue Leipziger Zeitung. In dieser Zeit veröffentlichte er auch seine ersten Gedichte. Während des Zweiten Weltkrieges setzte er sich besonders für Frieden und Gerechtigkeit ein, seine Bücher waren verboten und wurden öffentlich verbrannt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zog Kästner nach München. Dort gründete er die internationale Jugendbibliothek.

1928 erschien Erich Kästners erster Gedichtband und kurz darauf 1929 sein erster Kriminalroman für Kinder “Emil und die Detektive”. Hier geht es um den Jungen Emil, der sich in Berlin auf Verbrecherjagd begibt. Das Buch wurde allein in Deutschland über zwei Millionen Mal verkauft. Auch sehr beliebte Bücher von ihm sind „Pünktchen und Anton“, „Das fliegende Klassenzimmer“ oder „Das doppelte Lottchen“. Für seine abenteuerlustigen und lustigen Geschichten erhielt Kästner viele Preise. Er lebte bis zum Jahr 1974 in München.

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